Dieser Exkurs ist fakultativ und nur von schnelleren Leuten zu bearbeiten:
- Im Kapitel zuvor wurde in einem Experiment zur Temperaturabhängigkeit zum Abkühlen eines Reaktionsgemischs eine Eis-Kochsalz-Mischung verwendet. Zentral für das Verständnis, weshalb sich ein Feststoff (Natriumchlorid) überhaupt in festem Wasser (Eis) löst, ist die Kenntnis, dass sich Eis und flüssiges Wasser in einem Gleichgewicht befinden.
- Lies in diesem Zusammenhang den zweiten Exkurs "Warum kann man auf Eis mit Schlittschuhen gleiten?" auf der Zusatzseite 1b.
- Ein Schlittschuhläufer gleitet also nicht, weil dessen Körpergewicht das Eis durch Energieeintrag (Druck) zum Schmelzen bringt. Dieser Beitrag wäre viel zu klein.
- Bei sehr tiefen Lufttemperaturen ist der Wasserfilm auf Natureis sehr gering und das Eis spröde. Auf solchem Eis lässt sich schlecht gleiten. Deshalb wird bei Kunsteis die Temperatur zur Kühlung so eingestellt, dass einerseits ein Gleiten gut möglich ist (–3° C für Eiskunstlauf), andererseits auch ein abruptes Abbremsen ohne Eisschaden möglich ist (–6° C für Eiskunstlauf).
- Studiere nun den dritten Exkurs "Warum schmilzt Eis bei Salzzugabe und wird dabei sehr kalt?" auf der Zusatzseite 1b.
- Jetzt verstehst du auch, warum Erfrierungen bei Teilnehmern von sogenannten Eis-Salz-Challenges beobachtet werden konnten.
- Der Effekt ist wirklich erstaunlich gut erfahrbar. Du kannst das gerne mal selbst ausprobieren (natürlich exklusive Erfrierungen):
- Nimm eine Handvoll Schnee und forme einen lockeren Schneeball.
- Nimm den Schneeball in die eine Hand und lass dir einen Esslöffel voll Kochsalz in die andere Hand streuen.
- Forme nun zusammen mit beiden Händen einen festen Schneeball.
- Drücke den Schneeball in deinen Händen fest zusammen und verharre einige Sekunden in dieser Position. Fühle die Kälte.
- Lass den Schneeball fallen (am besten über einem Gully), bevor du dir Erfrierungen zuziehst.