In einem Erklärvideo (20:43 min, mau) werden die Regeln R1–R4 zur Bestimmung der Oxidationszahlen von Atomen erläutert und auf die Beispiele im Skript auf den Seite 3–4 angewendet.
Vorgehen und Merkpunkte zur Bestimmung der Anzahl transferierten Elektronen für eine Reaktion am Beispiel der Aufgaben 1–3 auf der Seite 5:
Visualisierung der Vorgänge zum Beispiel im Skript S. 6 (ein Tropfen Kupfersulfatlösung auf ein Eisenblech) bzw. zum Versuch 1, S. 9 (Stahlwatte in einer Kupfersulfatlösung):
Animation (CHEMIE INTERAKTIV)
Was passiert, wenn man ein Zinkmetallblech in eine Kupfersalzlösung stellt? Das folgende Video zeigt die Vorgänge zuerst auf makroskopischer Ebene und gibt dann die Erklärung auf Teilchenebene wieder.
Der folgende Inhalt basiert auf einer Shockwave-Animation (© ChiLe), welche nur noch mit dem nicht mehr unterstützten Shockwave-Player funktioniert.
In folgendem Video (7:18 min, musstewissen Chemie) wird erklärt, was man unter der Redoxreihe (Fällungsreihe) versteht:
Bei der Aufgabe 2 zum Versuch 3 (Skript S. 8) ging es zuerst darum, die Gesamtreaktion für die Silberreinigung zu formulieren. Im diesem Video (5:18 min, mau) wird erklärt, woher der schwarze Belag auf dem Silber überhaupt kommt und wie die Gesamtreaktion bei der Silberreinigung lautet.
Der Vorgang der Silberreinigung läuft spontan ab, wenn man das Silberbesteck über einen Elektrolyten mit einer Alufolie verbindet. Der Elektrolyt – eine Lösung von Kochsalz (Natriumchlorid: NaCl) oder Soda (Natriumcarbonat: Na2CO3) – nimmt an der Reaktion selbst nicht teil. Wenn man das Silberbesteck mit dem Minuspol einer Batterie verbindet, läuft die Regeneration des elementaren Silbers aus dem Silbersulfid (schwarzer Belag) wesentlich schneller ab. Das folgende Video zeigt die Vorgänge auf Teilchenebene und gibt die Teilreaktionen wieder.
Der folgende Inhalt basiert auf einer Shockwave-Animation (© ChiLe), welche nur noch mit dem nicht mehr unterstützten Shockwave-Player funktioniert.
Formuliere den Elektronentransfer für die im Video dargestellte Reaktionsgleichung (C12H22O11 ist nichts anderes als Haushaltszucker = Saccharose):
C12H22O11 (s) + 8 KClO3 (s) → 12 CO2 (g) + 11 H2O (g) + 8 KCl (s)
Notiere die Oxidationszahlen und formuliere den Elektronentransfer in Pfeilschreibweise (vgl. R2, Seite 4). Ordne wiederum die Begriffe Oxidation und Reduktion zu.
Hinweis: Die Aufgabe ist eher anspruchsvoll, da ziemlich viele Stoffe vorliegen. Trotzdem wird nur eine Atomsorte oxidiert und nur eine reduziert. Wende einfach stur die Regeln an. Die Kenntnis der Lewisformeln der beteiligten Teilchen ist nicht nötig.
Warum kann man hier keine Teilreaktionen formulieren?
Ein Zinkblech (Zn) wird in eine Zinksalzlösung (ZnSO4) gestellt (1. Halbzelle, links). Ebenso wird ein Kupferblech (Cu) in eine Kupfersalzlösung (CuSO4) getaucht (2. Halbzelle, rechts). Die zwei Lösungen sind durch eine poröse Tonwand (oder ein Backpapier) voneinander getrennt. Die zwei Bleche werden über einen elektrischen Leiter zu einer galvanischen Zelle verbunden.
Daniell-Element (© Chemiedidaktik Uni Wuppertal): Das Video basiert auf einer Animation, welche auf einer Webseite der Chemiedidaktik der Universität Wuppertal zu finden war. Die auf der veralteten Adobe-Flash-Technik basierende Animation wurde per Screenrecording durch ein Video ersetzt.
Erklärung
Das unedlere Zink hat ein höheres Bestreben Elektronen abzugeben (hoher Elektronendruck) als das edlere Kupfer (geringer Elektronendruck). Dieses unterschiedliche Bestreben kann man als Spannung (Elektronendruckunterschied) zwischen den Metallen messen. Zink gibt als unedleres Metall Elektronen ab (Elektronenüberschuss → Minuspol), wobei Zink-Ionen in Lösung gehen. Die Elektronen können jedoch infolge der räumlichen Trennung nicht direkt zu den Kupfer-Ionen der Kupfersalzlösung gelangen, sondern müssen durch den Verbindungsdraht vom unedleren Metall (Zink) zum edleren Metall (Kupfer) fliessen. Die Cu2+-Ionen aus der Kupfersulfatlösung nehmen dort die Elektronen auf, wobei sich elementares Kupfer auf dem Kupferblech bildet.
Die Teilreaktionen (Halbzellreaktionen) lauten:
Die Elektronen werden aufgrund des unterschiedlichen 'Elektronendrucks' transportiert. Es fliesst elektrischer Strom durch den Draht. Der Stromkreis wird durch den Fluss von Anionen (hier Sulfat: SO42–) durch den Separator (Backpapier) hindurch von der CuSO4-Lösung in die ZnSO4-Lösung geschlossen. Die negativ geladenen Sulfat-Ionen wandern zwecks Ladungsausgleich zur Zink-Halbzelle, da in der Kupfer-Halbzelle die positive Ladung stetig abnimmt (positiv geladene Cu2+-Ionen werden zu neutralen Atomen) und in der Zinkhalbzelle die positive Ladung zunimmt (neutrale Zn-Atome werden zu positiv geladenen Zn2+-Ionen).
Umgekehrt lässt sich nicht vermeiden, dass ein Teil der positiv geladenen Zink-Ionen – zwecks Ladungsausgleichs – auf die Seite der Kupferhalbzelle (wo die Konzentration der positiv geladenen Kupferionen stetig sinkt) diffundiert, was in dieser Animation (CHEMIE INTERAKTIV) schön zu sehen ist.
Trennt man bei einem Redoxvorgang Oxidation und Reduktion räumlich voneinander, wobei eine Verbindung über einen Elektrolyten vorhanden bleibt, so lässt sich die Elektronenverschiebung als elektrischer Strom in einem Draht nutzen. Eine solche Anordnung nennt man galvanische Zelle oder galvanisches Element. Eine galvanische Zelle besteht aus zwei Halbzellen (eine Halbzelle mit der Reduktionsreaktion; die andere Halbzelle mit der Oxidationsreaktion).
Visualisierung der Vorgänge auf Teilchenebene beim Versuch im Skript S. 9 (Daniell-Element); diese Animation zeigt zusätzlich, dass zwecks Ladungsausgleichs – nicht nur die SO42–-Teilchen, sondern auch die Zn2+-Ionen auf die jeweils andere Seite (Halbzelle) wandern.
Benutzeroberfläche der Animation zum Daniell-Element (CHEMIE INTERAKTIV)
Interaktive Animation (CHEMIE INTERAKTIV)
Der folgende Inhalt basiert auf einer Flash-Animation (© dwu), welche nur noch mit dem nicht mehr unterstützten Flash-Player funktioniert.
Achte im folgenden Video auf die Anzahl der blauen Teilchen (Elektronen), die sich vom Minus- zum Pluspol bewegen, und auf die Spannungsanzeige in Volt (V).
Wenn im Stromkreis ein elektrischer Strom fließt, wandern Elektronen vom Minuspol zum Pluspol.
Der Minuspol hat Elektronenüberschuss und der Pluspol Elektronenmangel. Dadurch ergibt sich in der Batterie solange eine elektrische Spannung, bis durch die Wanderbewegung der freien Elektronen (= elektrischer Strom) an beiden Polen derselbe Ladungszustand herrscht. Die Glühlampe wandelt dabei als Gerät elektrische Energie in Licht um. Beim einfachen Stromleitungsmodell betrachtet man nur die Driftbewegung der freien Elektronen in der Leitung (Metallgitter) zwischen den Atomen hindurch, die mit einer Geschwindigkeit von ca. 1 mm/s stattfindet.
In folgendem Video (3:26 min, YouTube) wird der Aufbau und die Funktionsweise des Bleiakkus (Autobatterie) erklärt:
In diesem Video (2:15 min, SimpleClub) wird der Aufbau und die Funktionsweise der H2-Brennstoffzelle erklärt, wobei auch die Teilreaktionen ersichtlich sind. Die Bewegung der Teilchen sieht man besser in dieser Animation (PLANET WISSEN) – durch Klicken auf die Info-Buttons (i) kriegt man Informationen zu den Komponenten der Brennstoffzelle.
Tipps zum Einsatz von Batterien und Akkus von Rolf Zinniker (pensionierter Batteriepapst der ETH), zusammengefasst von MAU:
Visualisierung der Vorgänge auf Teilchenebene bei der Elektrolyse von Kupferchlorid (Versuch, Skript S. 18):
Interaktive Animation (ChiLe)
Elektrolyse von Zinkiodid (ZnI2) und Abhängigkeit von der Temperatur
Benutzeroberfläche der Animation zur Elektrolyse von Zinkiodid (CHEMIE INTERAKTIV)
Interaktive Animation (CHEMIE-INTERAKTIV)
Der Minuspol (Anhäufung negativer Ladung) ist bei der Elektrolyse immer bei jener Elektrode, auf welche die Elektronen aus dem Netzgerät bzw. aus der externen Stromquelle gelangen. Aufgrund ihrer positiven Ladung wandern die sich in der Lösung befindenden Zn2+-Ionen an die negativ geladene Elektrode (Minuspol), wo sie due Elektronen aus dem Netzgerät aufnehmen. Bei dieser Elektronenaufnahme (Reduktion) entsteht elementares Zink (Zinkmetall):
Die negativ geladenen I–-Ionen der Lösung wandern an den Pluspol, wo sie Elektronen abgeben, welche zurück zum Netzgerät fliessen. Damit ist der Stromkreis geschlossen. Durch die Oxidation der Iodid-Ionen entsteht elementares Iod, welches die zuvor farblose Lösung immer mehr gelb einfärbt.
Ein Schlüssel (oder eine Münze) aus Eisen soll verkupfert werden. Zu diesem Zweck taucht der Schlüssel in eine Kupfersalzlösung (CuSO4) ein. Der Trick besteht nun darin, die positiv geladenen Cu2+-Ionen zu zwingen an die Schlüsseloberfläche zu wandern und dort Elektronen aufzunehmen, um Kupferatome und damit einen Kupferbelag zu bilden. Dies kann realisiert werden, indem man den Schlüssel als Minuspol schaltet, d. h. von einer externen Stromquelle (Netzgerät) Elektronen auf den Schlüssel fliessen lässt:
Verkupfern eines Schlüssels (© CHEMIE INTERAKTIV): Das Video basiert auf einer Animation, welche auf der Website von CHEMIE INTERAKTIV zu finden war. Die auf der veralteten Adobe-Flash-Technik basierende Animation wurde per Screenrecording durch ein Video ersetzt. In der Zwischenzeit gibt es die Animation auch als HTML5-Animation auf CHEMIE INTERAKTIV.
Erklärung
Durch das Schalten des Schlüssels als Minuspol (Anhäufung negativer Ladung) wird der Schlüssel negativ geladen, wodurch die in der CuSO4-Lösung sich befindenden, positiv geladenen Cu2+-Ionen – aufgrund ihrer gegensätzlichen Ladung – zum Schlüssel wandern und dort die Elektronen aus der externen Stromquelle aufnehmen (vgl. Animation oben). Durch diese Reduktion bilden sich am Schlüssel Kupferatome, welche die gewünschte Kupferschicht bilden:
Damit der Stromkreis geschlossen wird, werden am anderen Pol Kupferatome des Kupferstabs zu Kupfer(II)-Ionen oxidiert, wodurch Elektronen vom Kupferstab zurück zum Netzgerät fliessen:
Da gemäss Reaktion am Pluspol elementares Kupfer in Form von Kupfer(II)-Ionen in Lösung geht, erscheint der Kupferstab nach der Reaktion "frisch" kupferig glänzend. Der Stromkreis sieht also wie folgt aus: Elektronen fliessen vom Netzgerät über ein Leiterkabel zum Schlüssel, vom Pluspol (Kupferstab) bewegen sich einerseits Cu2+-Ionen durch die Lösung Richtung Minuspol (Schlüssel), andererseits fliessen Elektronen über ein Leiterkabel vom Pluspol zurück zum Netzgerät. Damit ist der Stromkreis geschlossen.
Fragen
Beim Verwechseln der Pole (Schlüssel am Pluspol, Kupferstab am Minuspol) wandern die positiv geladenen Kupfer(II)-Ionen der Lösung zum nun negativ geladenen Cu-Stab, wodurch der Stab verkupfert wird:
Das unedelste Metall des Schlüssels (z. B. Eisen) löst sich auf. Die Verwechslung der Pole bewirkt als das Gegenteil des Erwünschten.
Galvanisieren am Beispiel des Versilberns einer Münze: Visualisierung der Vorgänge auf Teilchenebene inkl. Teilreaktionen:
Interaktive Animation (ChiLe)