Das äquatoriale Koordinatensystem ist den geografischen Koordinaten der Erde mit Längen- (λ) und Breitengrad (φ) sehr ähnlich. Das Koordinatenpaar heisst Rektaszension (α) und Deklination (δ). Die Rektaszension α wird vom Frühlingspunkt (♈) aus in Stunden und Minuten gemessen und misst 0h bis < 24h. Die Deklination δ wird vom Himmelsäquator aus in Grad und Sekunden gemessen. Ihr Wertebereich ist 0° bis ±90°.
Jeder Stern besitzt eine fixe Richtung im Weltall, die mit seiner Rektaszension α und Deklination δ angegeben wird. So hat der vorderste Deichselstern vom "Grossen Wagen" - "Alkaid" genannt - die Koordinaten α: 13h47' und δ: +49°18′. Die Deklination von Alkaid ist mit +49° ähnlich jener von Bern (+47°). Dadurch kann Alkaid von Bern und der Schweiz aus annähernd im Zenit beobachtet werden.
Die von der Erde aus beobachtete Helligkeit eines Sterns hat nichts mit seiner echten Leuchtkraft zu tun. Denn ein besonders stark leuchtender Stern in grosser Entfernung kann uns weniger hell erscheinen, als ein sehr naher und schwach leuchtender Stern. Man spricht daher von der scheinbaren Helligkeit eines Sterns.
Der hellste Stern des Sternenhimmels ist Sirius (α: 06h45', δ: -16°42′) aus dem Sternbild "Grosser Hund". Er hat eine scheinbare Helligkeit von −1,46 mag (Magnitude) und ist damit fast doppelt so hell wie der zweithellste Stern Canopus (α: 06h23', δ: -52°51′) aus dem Sternbild "Kiel des Schiffes" (−0,62 mag). Die Helligkeitsskala ist logarithmisch und je kleiner die Magnitude, desto heller ist das Gestirn.