Jetzt haben Sie sicherlich deutlich erkannt, dass das Bild rechts unten leicht unscharf wirkt und die Bilder auf der linken Seite sehr klar mosaikartik verfremdet sind.
Warum könnnen wir dies aber im Gesamtbild nicht erkennen?
Das Auge besitzt verschiedene lichtempfindliche Zellen: Die Zapfen und die Stäbchen. Etwa 100 Millionen Stäbchen stehen etwa 6 Millionen Zapfen gegenüber, die unregelmässig über die Netzhaut verteilt sind. Zapfen sind für das Farbsehen verantwortlich, Stäbchen können nur schwarzweiss - Signale aufnehmen, sind aber viel lichtempfindlicher. Das ist auch der Grund dafür, dass wir nachts alles grau in grau empfinden.
Wir besitzen also ein wesentlich schlechteres Farb- als Schwarzweisssehen und darauf ist auch die gesamte Datenverarbeitung im Gehirn abgestellt. Wird ein Farbsignal erkannt, ordnet dies das Auge gleich der gesamten Umgebung bei. Die so vollzogene Datenreduktion ist auch dringend notwendig, denn die Impulse der über 100 Millionen Sehzellen müssen sich etwa eine Million Nervenleitungen zum Gehirn teilen.
Auf diese Weise funktioniert zum Beispiel das Farbfernsehen: Einem qualitativ hochwertigen Schwarz/Weissbild steht ein sehr mageres Farbsignal zur Seite, an dem wir uns jedoch nicht stören, weil wir es sowieso "nicht richtig sehen".
Machen wir ein weiteres Experiment: Aufgabe: Betrachten Sie wieder die vier Obstkörbe auf der nächsten Seite. Welches Bild ist besser, welches Bild schlechter als alle anderen? Clicken Sie danach auf das Bild, um zur Erklärung zu gelangen!